Für mei­ne Aus­stel­lung in der Bau­stel­le Schau­stel­le möch­te ich eine raum­spe­zi­fi­sche Instal­la­ti­on erstel­len, in der Zeich­nun­gen und Skulp­tu­ren kom­bi­niert werden.
Mei­ne Arbeit reflek­tiert den geschicht­li­chen Kon­text Essens, vor allem der Waf­fen- und Eisen­in­dus­trie und der Archi­tek­tur der Kohleindustrie.

Die­se Aus­stel­lung führt mei­ne künst­le­ri­sche Tätig­keit der letz­ten Jah­re wei­ter. Gro­tes­ke Kriegs– und Hor­ror­sze­na­ri­en wer­den mit Hil­fe von ani­mier­ten Figu­ren dar­ge­stellt, die kind­lich anmu­ten und spiel­zeu­g­ähn­lich in maka­be­ren und zugleich küh­len Kulis­sen von Krieg und Zer­stö­rung erscheinen.

Im Pro­jekt­raum wer­de ich ein Modell einer abs­tra­hier­ten Kano­ne zei­gen, die mit Plüsch über­zo­gen ist. Die­ses Modell bezieht sich auf die weit ver­brei­te­te Archi­tek­tur von Kriegs­denk­mä­lern, spe­zi­ell denen in Israel.
Die­ses Modell reflek­tiert eine Ambi­va­lenz zwi­schen der har­ten Form des Objek­tes und dem Mate­ri­al mit dem es über­zo­gen ist.
Die Instal­la­ti­on wird ergänzt durch Zeich­nun­gen und Figu­ren, die aus Zucker gegos­sen sind. Sie wer­den in einer Sze­ne­rie des Krie­chens, Mar­schie­rens und Klet­terns insze­niert. Ent­spre­chend dem unsta­bi­len Mate­ri­al Zucker wird die Instal­la­ti­on zu einer sehr fra­gi­len Angelegenheit.

Ich stel­le mir die Instal­la­ti­on als Unter­su­chung vor, die das schwie­ri­ge All­tags­le­ben und die Geschich­te mit Hil­fe von spiel­zeug­ar­ti­gen Figu­ren, For­men und Mate­ria­li­en erforscht und hinterfragt.
Mein Ziel ist es his­to­ri­sche Fak­ten und Kriegs­sze­na­ri­en zu ver­knüp­fen und eine neue Beob­ach­tungs­wei­se auf “das Spiel” zu eröff­nen. Dies ist  für mich von gro­ßer Rele­vanz, da ich im kon­flikt­be­las­te­ten Isra­el lebe.

Rim­ma Ars­la­nov, 2010

Craw­ling, Mar­ching, Climbing

For my exhi­bi­ti­on at Bau­stel­le Schau­stel­le I would like to rea­li­ze a site spe­ci­fic instal­la­ti­on that com­bi­nes dra­wings and sculp­tu­re. My work reflects on the his­to­ri­cal con­text of Essen, spe­ci­fi­cal­ly on the wea­pon and iron indus­try and the archi­tec­tu­re of the coal industry.
This exhi­bi­ti­on con­ti­nues my artis­tic prac­ti­ce of the past few years, whe­re gro­tes­que situa­tions of war and hor­ror are depic­ted, invol­ving ani­ma­ted cha­rac­ters that appear as chil­dish toy-like crea­tures in macab­re clean set­tings of war and destruction.

For the pro­ject room I will dis­play a model of an abs­tract can­non, cover­ed with fur that will refer to the com­mon archi­tec­tu­re of war memo­ri­als, par­ti­cu­lar­ly in Israel.
This maquet­te will reflect a dis­so­nan­ce bet­ween the hard shape of the object its­elf and the mate­ri­al it is cover­ed with.
The model will be sup­ple­men­ted by dra­wings and cha­rac­ters made out of sugar. They will be staged in a sce­n­ery of craw­ling, mar­ching and climbing.
Accor­ding to the unsta­ble mate­ri­al sugar, the instal­la­ti­on beco­mes a fra­gi­le matter.
I envi­sa­ge this instal­la­ti­on as an explo­ra­ti­on of ques­ti­ons that inves­ti­ga­te the hard ever­y­day rea­li­ty and histo­ry with toy-like figu­res, shapes and materials.

My aim is to com­bi­ne his­to­ri­cal facts and war sce­na­ri­os to offer a new obser­va­ti­on on “the game”. This is also a cur­rent and rele­vant the­me for the midd­le east, the place whe­re I live.
Rim­ma Ars­la­nov, 2010

 

Mit­te: Rim­ma Ars­la­nov, Bau­stel­le Schaustelle

 

Schau­raum

Rim­ma Ars­la­nov: “craw­ling, mar­ching, climbing”