Die Gale­rie Bau­stel­le Schau­stel­le zeigt aktu­el­le Arbei­ten des Malers Mar­cus Schaefer.
Auf den groß­for­ma­ti­gen Bil­dern fin­den sich Prot­ago­nis­ten unter­schied­li­cher Herkunft:
Ob es sich dabei um mons­trö­se Unge­tü­me, mytho­lo­gi­sche Figu­ren oder computergenerierte
Anti­hel­den han­delt, Schae­fer setzt mit sei­ner Male­rei dort an, wo die Figu­ren ihrer ursprünglichen
Welt ent­sprin­gen und zeigt sie in einer ambi­va­len­ten Wirk­lich­keit. Eine klare
Kom­po­si­ti­on fängt den soli­tä­ren Kör­per ein und über­führt ihn in eine male­risch inszenierte
Metapher.
Hier­bei ver­fol­gen die Akteu­re nicht mehr das Ziel, die Welt zu ret­ten oder zu beherrschen,
son­dern for­dern den Abgleich ihres Ursprungs mit der neu­en male­ri­schen Wirklichkeit.
Sie ent­le­di­gen sich ihrer mar­tia­li­schen Her­kunft und stre­ben mit der ihnen eige­nen Kraft
dem Betrach­ter ent­ge­gen. Dabei ver­lie­ren sie ihre Hybris und wer­den gera­de­zu menschlich.
Ver­letz­lich starrt der kind­li­che Spi­der­man den Betrach­ter von oben her­ab aus seinem
Jugend­zim­mer an, wäh­rend die Welt – im Hin­ter­grund sche­men­haft als Land­kar­te zu erkennen
– im Halb­dun­kel zu ver­sin­ken droht.
Neben der aktu­el­len Werk­rei­he fin­den sich wei­te­re Arbei­ten, die das brei­te Feld der malerischen
Aus­ein­an­der­set­zung Schae­fers belegen.
Von rascher Papier­skiz­ze über eine sub­ver­si­ve Hom­mage an War­hol oder in Form eines
Kom­men­tars zum Über­wa­chungs­staat, offen­ba­ren sie einen rasan­ten Mal­stil, wel­cher sich
durch eine kräf­ti­ge Farb­aus­wahl und einen dyna­mi­schen Duk­tus auszeichnet.

Mar­cus Schae­fer wur­de 1972 in Düs­sel­dorf gebo­ren. Er stu­dier­te an der Düs­sel­dor­fer Kunstakademie
zuerst bei Prof. Bea­te Schiff, dann bei Prof. Sieg­fried Anz­in­ger, bei dem er 2003
mit dem Meis­ter­schü­ler­ti­tel abschloss. Der Maler lebt und arbei­tet in Düs­sel­dorf. Besonders
her­vor­zu­he­ben sind die gemein­sa­men Pro­jek­te mit der Düs­sel­dor­fer Male­rin Sil­ke Nass, in
denen sie das Zusam­men­spiel von Male­rei und Raum erkunden.
Das Pres­se­fo­to zeigt einen Aus­schnitt der Arbeit El colo­so, 30 cm x 52 cm, Acryl auf Leinwand
von Mar­cus Schae­fer. (Bei Abdruck Beleg­ex­em­plar erwünscht.)

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