Hei­ko Räpple/ radionica

Eine Kom­po­si­ti­on kon­se­quent Weiß in Weiß ist die Aus­stel­lung radio­ni­ca des Künst­lers Hei­ko Räpple.
Durch die­se Zurück­nah­me far­bi­ger Ein­flüs­se kon­zen­trie­ren sich Fein­hei­ten und öff­nen den Blick des Betrachters.

In sei­nen jüngs­ten Arbei­ten kon­zen­triert Räpp­le sich so äußer­lich auf Form und Oberflächenbeschaffenheit.
Durch die­se Zurück­nah­me jeg­li­cher far­bi­ger Ein­flüs­se fokus­siert sich der Blick des Betrach­ters auf die Feinheiten.
Die feh­len­de Far­big­keit lässt zunächst den Ein­druck von Zurück­hal­tung auf­kom­men, bei nähe­rer Betrachtung
hin­ge­gen zie­hen die rei­chen For­men und Struk­tu­ren den Betrach­ter in eine eige­ne Welt und es ent­fal­tet sich eine neue Dimension,
wel­che die Phan­ta­sie durch Land­schaf­ten oder gan­ze Gebir­ge wan­dern lässt.
Plötz­lich ist Weiß nicht mehr gleich Weiß, fei­ne Nuan­cen wer­den sicht­bar und erge­ben ein eige­nes, neu­es Farbspiel.

Mate­ri­al wirkt gleich­zei­tig hart und weich, sowie schwer und leicht. Der Raum wird Teil der Arbeit oder auch umgekehrt.
Die­se Auf­lö­sung der Gegen­sät­ze spie­gelt sich gleich­zei­tig in der Prä­sen­ta­ti­on der Werke.

Durch den Titel der Aus­stel­lung spielt Hei­ko Räpp­le, der an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf absol­viert hat
und Meis­ter­schü­ler von Pro­fes­sor Didier Ver­mei­ren ist, mit zwei unter­schied­li­chen Assoziationen:
zum Einen bedeu­tet das Wort „radio­ni­ca“ in der kroa­ti­schen Spra­che „Werk­statt“ bezie­hungs­wei­se „Ate­lier“.
Der Ort des künst­le­ri­schen Schaf­fens und der Prä­sen­ta­ti­on ist gleich­zei­tig stets eng ver­bun­den mit der Aus­ein­an­der­set­zung, dem Vor­an­schrei­ten und der Definition.
Der zwei­te Aspekt ist die durch den Wort­klang ange­deu­te­te Bewe­gung (im Latei­ni­schen bedeu­tet „radi­us“ = „der Strahl“).
Die­se in der Skulp­tur dar­ge­stell­te Bewe­gung simu­liert die Fähig­keit, einem Objekt/Material durch künst­le­ri­sche Form­ge­bung Leben einzuhauchen.

 

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