Fragen an Uwe Huxholl zu Ausstellung BauSchau Sommer 2021


 

 

 

Bis­her kann­ten Dei­ne Besu­cher u Samm­ler die gra­fi­schen Arbei­ten in Schwarz!
In die­ser Aus­stel­lung zeigst Du Far­be : Blau!

 

Wie kommt/kam es zu die­ser wesent­li­che Entwicklung?
Eigent­lich woll­te ich immer Maler wer­den. Aber ich den­ke nicht in Far­be son­dern in Lini­en. Und die prä­gnan­tes­te Linie ist die schwar­ze. So bin ich Zeich­ner gewor­den. Die Far­be Blau ist viel­leicht eine Refe­renz an mei­nen alten Wunsch zu malen.

 

Dein Grund­for­mat ist immer gleich — je nach der Not­wen­dig­keit, die sich in der Arbeit ergibt, erwei­terst Du um wei­te­re Bögen. Wie ent­wi­ckelt sich das?
Intui­tiv.
Wenn ich den Ein­druck habe, dass es wei­ter geht, lege ich das nächs­te Blatt dran.

 

Die Strich­füh­rung ent­steht wäh­rend des Arbeits­pro­zes­ses oder folgt sie einem vor­ge­se­he­nen Konzept?
Kon­zep­te habe ich grund­sätz­lich nicht aus­ser, dass ich ger­ne seri­ell arbei­te in einem fest­ge­leg­ten For­mat und einem meist begrenz­ten Zeit­raum von 2 Wochen.
Zeit spielt eine extrem wich­ti­ge Rolle.
Wün­schens­wert wäre es, wenn ich 10 oder 20 Blät­ter an einem Tag machen könn­te, um einen bestimm­ten Duk­tus beizubehalten.

 

Dei­ne­Ar­bei­ten im gra­fi­schen Bereich ent­ste­hen am Boden — gekniet und in einem Zug. Wie lan­ge kannst Du ohne Pau­se an einer Hra­fik arbeiten?
Bis die Fin­ger wund sind. Also etwa 8 Stunden.

 

Funk­tio­niert es, die Arbeit an einem Tag zu unter­bre­chen und spä­ter wie­der aufzunehmen?
Nein. Egal wie gross die Arbeit ist — ob DinA4 oder 4m — sie muss an einem Tag fer­tig wer­den, um den Duk­tus auf­recht zu erhalten.

 

Hat sich die Arbeit mit Far­ben wei­ter ent­wi­ckelt? Ja? In wel­che Far­be und gibt es dazu einen Anlass?
Sie ist male­ri­scher gewor­den — was aber eher mit der Ver­wen­dung von glat­ten Papie­ren ent­stan­den ist.
Der Anlass war das Ange­bot der Bau­Schau eine Aus­stel­lung zu machen und der Hin­weis einer Freun­din doch mal was in Far­be zu machen.
Gewählt habe ich Kobalt­blau, weil z.B. Ultra­ma­rin von vie­len Künst­ler besetzt ist.

 

Aus­ser den Gra­fi­ken, was tut sich noch in Dei­ner künst­le­ri­schen Arbeit?
Ich foto­gra­fie­re durch­kom­po­niert bana­le, lang­wei­li­ge Orte bei Nacht — von Vene­dig bis Wuppertal.
Dar­über­hin­aus mache ich mit dem Han­dy durch­kom­po­niert bana­le, lang­wei­le Motiv­aus­schnit­te in Foto­kunst­ka­ta­lo­gen von Otto San­der bis Tho­mas Ruff.