Eröffnung am 08.05. um 18 Uhr
Artist Talk: Samstag 24.05., 16 Uhr
Öffnungszeiten
08.05 bis 05.06.
Aufsichtszeiten: jeden Mittwoch 17-19 Uhr

Sowohl in indi­vi­du­el­ler, als auch kol­lek­ti­ver Arbeits­wei­se, betrach­tet Kayo das Kunst­schaf­fen als einen Akt des Ver­schmel­zens, Begeg­nens und Beein­flus­sen. Aus einer Anzie­hung zu einem bestimm­ten Mate­ri­al her­aus wird eine Ver­bin­dung zu den archi­tek­to­ni­schen und licht­tech­ni­schen Bedin­gun­gen eines Rau­mes her­ge­stellt. In denen sich meist kon­stru­ier­te Begeg­nuns­räu­me auf­tu­en, die die Büh­ne für die unter­schied­li­chen Qua­li­tä­ten von Mate­ria­li­tä­ten frei gege­ben. Allein nur durch das Betrach­ten und Umge­ben­sein, wird eine sinn­lich-phy­si­sche Erfahr­bar­keit aus­ge­löst. Es ent­ste­hen Orte, die zu einer Begeg­nung von mensch­li­chen, sowie nicht-mensch­li­chem Sein ein­la­den. Kayo sieht das ver­wen­de­te Mate­ri­al als eine Part­ne­rIn, die eben­falls Impul­se setzt, so wie es die eige­ne Ideen-Initia­ti­on und ande­re mensch­li­che Kooperationspartner*in tuen. Ziel ist es die­se Wirk­mäch­tig­keit von nicht-mensch­li­chen Mate­ria­li­en sicht­bar und spür­bar zu machen.
Kayo’s räum­li­che Arbei­ten leben von einer Ein­fach­heit in der Kon­struk­ti­ons­wei­se. Wodurch der Fokus wie­der bei dem Mate­ri­al bleibt, um so nah wie mög­lich an der Essenz des­sen Seins zu gelan­gen. Die­se Sim­pli­zi­tät schafft eine Ruhe, die den Moment der Begeg­nung in acht­sa­mer Stil­le zu genie­ßen einlädt.
Kay­os skul­pur­a­le Objek­te erin­nern an Archi­tek­tu­ren, mit einer ursprüng­li­che­ren Bau­wei­se, die zu gleich wesen­haft wir­ken. Wän­de aus ver­web­ten Grä­sern, Räu­me ohne Dächer, leich­te Gewe­be, die einen Raum, oder nur eine Nische andeu­ten. Durch­schei­nend und trotz­dem genug ver­dich­tet, um sich sicher ver­or­tet zu füh­len. Die ver­än­der­ten Pro­zes­se von (Natur-)Materialien sind Erin­ne­run­gen an das stän­di­ge Ent­ste­hen und Ver­ge­hen, die eben­falls in Kunst­pro­duk­ti­on nicht außer Acht gelas­sen wer­den soll­ten, so Kayo’s Sichtweise.
Die mensch­li­che Vor­stel­lung von einer leb­lo­sen und getrenn­ten Umwelt, deren ein­zi­ger Zweck es ist, als Res­sour­ce für mensch­li­che Bedürf­nis­se zu die­nen, stellt Kayo in Fra­ge. Aus die­ser Per­spek­ti­ve her­aus wird die künst­le­ri­sche Pra­xis als eine Art not­wen­di­ge Rekon­zep­tua­li­sie­rung von unse­ren Bezie­hun­gen zu allen Enti­tä­ten (Exis­tenz­for­men der Erde), gese­hen, in denen Inter­de­pen­denz und gegen­sei­ti­ge Für­sor­ge ein­ge­schlos­sen werden.

Mit einer unver­fälsch­ten Inten­ti­on, schafft es Kayo durch eine visu­el­le und räum­li­che Spra­che Geschich­ten über die Fas­zi­na­ti­on und Ver­wund­bar­keit mate­ri­el­ler Phä­no­me­ne, Land­schafts­er­in­ne­run­gen, Zufäl­le, Vita­li­tät und Ver­gäng­lich­keit zu erzäh­len. Es wird fest an die Kraft des Kunst­schaf­fens geglaubt, Räu­me zu kre­ieren, die die Fähig­keit haben Men­schen zusam­men­zu­brin­gen und das Poten­ti­al für gemein­sa­me gesell­schafts-poli­ti­sche Refle­xi­ons­mög­lich­kei­ten bietet.
Seit vier Jah­ren stellt Kayo regel­mä­ßig im Raum NRW aus, es erga­ben sich schon Grup­pen­aus­stel­lun­gen und inter­dis­zi­pli­nä­re Pro­jek­te in Koope­ra­ti­on mit dem Schau­spiel­haus Düs­sel­dorf, Kunst­pa­last, Augus­ti­ner Muse­um in Öster­reich, BBK Düs­sel­dorf, der Tanz­sta­ti­on Bar­mer Bahn­hof und Che­ers for Fears. Im Mai 2025 stellt Kayo mit der frisch­ge­grün­de­ten Grup­pe EXO im Kunst­hau­ses­sen aus.