BAUSTELLE SCHAUSTELLE / KUNSTPREIS 2010 — ART AWARD 2010

So the ‘line-up’ for the exhi­bi­ti­ons is the following:

1.| 11.06.2010–09.07.2010 – Nico­las Pel­zer (Ber­lin, Germany),

2.| 23.07.2010–20.08.2010 – Mat­thi­as Woll­gast (Düs­sel­dorf, Germany)

3.| 03.09.2010–01.10.2010 – Rim­ma Ars­la­nov (Tel Aviv, Israel)

 

Repre­sen­ting the jury, Dr. Ste­fa­nie Kreu­zer comm­ents the elec­tion (only in Ger­man, sorry!):

Die Jury für den Wett­be­werb Baustelle/Schaustelle hat drei jun­ge Künst­le­rIn­nen aus­ge­wählt, die sich auf unter­schied­li­che Art und Wei­se in ver­schie­de­nen Medi­en mit der The­ma­tik des Ortes aus­ein­an­der­ge­setzt haben.

Rim­ma Ars­la­nov (1978 gebo­ren, lebt in Isra­el) nimmt in ihrem künst­le­ri­schen Vor­schlag für die Baustelle/
Schau­stel­le auf die his­to­ri­sche Dimen­si­on des Ruhr­ge­biets Bezug. In einer Mul­ti­me­dia­in­stal­la­ti­on mit Skulp­tu­ren, Zeich­nun­gen und Ani­ma­tio­nen ver­weist sie auf die Geschich­te der Waf­fen- und Stahl­pro­duk­ti­on und die für die indus­tri­el­le Archi­tek­tur so prä­gen­de „Berg­werks­land­schaft“. Rim­ma Ars­la­nov the­ma­ti­siert mit dem Blick von außen, die beson­de­re, „schwe­re“, geschicht­li­che Last des Ortes und hebt ihn in ihren Arbei­ten zugleich auf die Ebe­ne einer uni­ver­sel­le­ren Pro­ble­ma­tik, die auch ihren Lebens­ort betref­fen kann.

Nico­las Pel­zer (1982 in Dins­la­ken gebo­ren) stu­diert seit 2006 an der Kunst­hoch­schu­le für Medi­en in Köln.
In sei­nem künst­le­ri­schen Vor­schlag für die Baustelle/Schaustelle nimmt er eben­falls auf die das Ruhr­ge­biet so prä­gen­de Idee des „Berg­werks­schach­tes“ bezug, indem er, sehr redu­ziert in den Mate­ria­li­en sowie die Ausstellungs-
gege­ben­hei­ten reflek­tie­rend, das Bild eines Schach­tes sug­ge­riert. Die von der Decke abge­häng­ten Stoff­bah­nen, die anstel­le des für den Ort so typi­schen Stahls eher das Gegen­teil, sprich ein sehr leich­tes und fle­xi­bles Mate­ri­al favo­ri­sie­ren, neh­men die Vor­stel­lun­gen von Indus­tria­li­sie­rung, Schwer­indus­trie und gleich­zei­tig auch die Idee vom „Ster­ben“ oder vom Wan­del die­ser Gesell­schaf­ten auf. Eine dazu­ge­hö­ri­ge Sound­in­stal­la­ti­on ver­an­kert den Raum in den All­tags­ge­räu­schen einer indus­tri­el­len Gesellschaft.

Mat­thi­as Woll­gast (1981 in Sieg­burg gebo­ren) hat nach einem Stu­di­um der Bio­lo­gie an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf bei Mar­kus Lüpertz und Tho­mas Grün­feld stu­diert. Sein Ent­wurf für die Baustelle/Schaustelle über­zeugt durch die dezi­dier­te künst­le­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem urba­nen Ort, den Aus­stel­lungs­räu­men sowie der atmo­sphä­ri­schen Situa­ti­on. Indem er den für das Ruhr­ge­biet spe­zi­fi­schen „Berg­werks­schacht“ mit der mit der Idee der Dun­kel­kam­mer kurz­schließt, lei­ten sich aus den Kate­go­rien Licht / Schat­ten, Sicht­bar­keit / Unsicht­bar­keit span­nen­de Asso­zia­tio­nen ab.